Bericht von Axel:

17.10.2006 Parkhaus Post:

Hallo Freunde der feuchtenTiefen!

Hier nun ein kleiner Bericht zur heutigen Bodensee-Ausfahrt:

Erstmal ging der Schlamassel damit los, dass ich, gottseidank noch zuhause, feststellen musste dass ich meinen Argon-Automaten  in meinem Tauchutensilienkeller (=/= Wohnort) hängen lassen habe. Also erst mal ne halbe Stunde Umweg auf die Strecke nach Überlingen eingebaut und gegen 12:30 Uhr in Überlingen am Parkhaus Post eingelaufen.
Martin hatte bereits per SMS mitteilen lassen dass er und seine Mitstreiter (Clemens und Ingomar - beides Daimler-Tauch-Kollegen) das Highnoon Treffen nicht  einhalten können bzw. werden. Warum eigentlich?
Gegen 13:00 Uhr hat dann auch das Dreierteam das Parkhaus erreicht.

Als ich mich zwischen der Ausrüstungsvorbereitung das nächste mal umdrehen konnte standen Clemens und Ingomar schon in kompletter Klamotte, die Doppel7er auf dem Rücken,
abflugbereit hinterm Auto - Respekt - und ich dachte immer Tauchen habe was mit Ruhe, Erholung, innerer Einkehr usw. zu tun. Weit gefehlt! Die beiden zogen alsgleich auch ab zum See. Geplant war ein Tauchgang auf 36 - 40 Meter und Austauchen nach dem Bühlmannbsierenden-Armbandbegleiter.

Zwischenzeitlich war dann auch Martin soweit dass wir den geplanten Tauchgang nochmals durchsprechen konnten. Die Planung sah einen gemütlichen Tauchgang vor, der uns, also Martin und mich, in eine Tiefe von 40-45 Meter führen sollte. Die Grundzeit haben wir von Martins Gasverbrauch aus seiner Doppel 7 abhängig gemacht, der so für rund 20 Minuten auf der Zieltiefe als akzeptabel und sicher errechnet wurde. Selbstverständlich sind wir mit zusätzlicher Deko-Stage getaucht, sonst wärs Gas bisschen knapp geworden.
Als Gase hatten wir ein Trimix 21/35 (21% O2 & 35% He) und zum Austauchen ein Trimix 50/25 mit dabei.

Der Tauchgang an sich verlief völlig problemlos und nach Plan; wenn ich auch zu Beginn des Abtauchens an der Halde befürchtete  dass Martin eine annähernd horizontale Wasserlage mit vertikal  verwechselt haben musste.
Zu seiner Ehrenrettung muss ich allerdings gestehen dass ich ihm vor ein paar Tagen seine komplette Tauchausrüstung, in Hinblick auf einen angestrebten horizontalen Trimm,  komplettneu eingestellt habe. Harness anders, Flaschenschellen anders, Lampenbefestigung anders um nur mal ein paar wenige Punkte hervorzuheben. (Hat sich zum Ende des TG´s als durchaus positiv herausgestellt) .

Nach 20 Minuten auf Tiefe und nach dem einen oder anderen aufgescheuchten Fisch (inklusive uns attakierendem Saibling <- Aussage Martin - ich kenn die Rückenflosser nur von auf´m Teller) haben wir dann den Heimweg angetreten. Gaswechsel auf 21 Meter und dann noch ausgiebig Halde & Fische kucken und dann unter lauthals piependem Computerprotest raus an die Luft.

Das Gesamtergebnis, sah dann SO aus:

GAAAAAANZ WICHTIG:

Kid´s don´t try this at home! ! !

Wer das (über(lebens)) notwendige Know-How bzw. dieAusbildung hierfür nicht hat, der lasse bitte um Himmels Willen die Finger von solchen Aktionen!

Dieser Bericht sollkeinerlei Anleitung zu u.U. schmerzhaften Selbstversuchen sein. Das SOS blinkt da nicht umsonst für die nächsten 24 Stunden -

Deshalb gibts auch hier (noch) kein Tauchprofil ;-(

Schönwar auch mitanzusehen wie Martin nach dem Tauchgang ab und an verstohlen auf seinen Rechner und dessen Anzeige geschaut hat und sich trotz aller Zweifel bester Gesundheit erfreute.

Alles in allem ein netter Nachmittag, wenn das Wetter sich zu Anfang nicht als sonderlich einladend erwies besserte es sich doch gegen Mittag zusehends.
Zu erwähnen bleibt noch, dass sich das "Daimler-Trio" eben so schnell wieder vom Ort der Geschehnisse verflüchtigt hatte wie es aufgetaucht war ;-)
Nicole und ich sind dann noch nett Cappuccino trinken gegangen und dann wieder zum Sonntags-Krimi nach Hause.

So... wer nun Fragen hat, der frage. Für alle anderen hoffe ich dass sie  beim Lesen ein paar nette Minuten gehabt haben - jetzt zurück zur Arbeit!

Gruss Axel